TV-Wagen-Operateur

Daniel S. kennt den Kanton Basel-Stadt aus einer speziellen Perspektive. Als TV-Wagen-Operateur prüft und beurteilt er den Zustand der Kanalisation. Wie im Kanalnetz alles zusammenläuft und funktioniert, fasziniert ihn. Besondere Freude macht ihm, dass er mit seiner Arbeit einen Beitrag zum Funktionieren des städtischen Lebens leistet.

TV-Wagen-Operateur Daniel S. vor Bildschirmen mit Aufnahmen der Kanalisation.

Hat es Gegenstände in der Kanalisation, die sie verstopfen könnten? Gibt es Defekte an den Leitungen? Ist eine Reparatur nötig, damit das Grundwasser nicht belastet wird? Antworten auf diese Fragen suchen Daniel und sein jeweils dreiköpfiges Team vom Betrieb Wasser/Abwasser des Tiefbauamts bei ihrer täglichen Arbeit. Zwei TV-Wagen-Operateure konzentrieren sich auf die Untersuchungen der Leitungen, während zwei Personen den Kanalreinigungslastwagen bedienen und die Kanalisation anschliessend säubern. «Meist wird die Kamera über den Kanaldeckel direkt in die Kanalisation eingeführt. Dann dokumentieren wir alle Auffälligkeiten mit Videos und Fotos. Wichtig ist vor allem, Risse und Ausbrüche frühzeitig zu erkennen», erklärt Daniel. Damit dies gelingt, werden alle Erkenntnisse direkt vor Ort mit den Daten des Geoviewers, der detaillierte Pläne zu Basel-Stadt enthält, und den früheren Untersuchungen abgeglichen. 

«Dass ich damals auf die Stellenausschreibung im Internet reagiert habe, habe ich nie bereut. Mir gefällt die Arbeit, sie ist sehr abwechslungsreich und immer wieder spannend.» 

Faszination Kanalisation

Bildschirme mit Aufnahmen aktueller und früherer Untersuchungen der Kanalisation.

Daniel beschreibt seinen Arbeitsalltag als sehr abwechslungsreich: «Jeder Kanal ist anders. Teilweise sind Leitungen über 100 Jahre alt und leisten immer noch ihren Dienst, andere sind neu. In manchen können Erwachsene problemlos stehen, andere haben weniger als einen halben Meter Durchmesser.» Das mehrere 100 Kilometer umfassende Kanalnetz der Stadt Basel fasziniert den TV-Wagen-Operateur: «Wie alles zusammenläuft und funktioniert, finde ich sehr spannend.» Dass ihn regelmässig Überraschungen erwarten, ist für ihn ein Highlight: «Man weiss nie, was man in der Kanalisation findet. Das können Abfallsäcke sein oder sogar Einkaufswagen. Früher fanden wir auch oft Münzen. Heute ist das nicht mehr so, wahrscheinlich weil immer mehr Menschen auf Bargeld verzichten.» 

Die einzelnen Abschnitte der Kanalisation werden in einem Turnus von fünf Jahren kontrolliert. «Wir erhalten jeweils einen Jahresauftrag von der Abteilung Infrastruktur des Tiefbauamts. Das detaillierte Vorgehen planen wir selber», sagt Daniel, der diese Flexibilität sehr schätzt. Unter anderem auch, da teilweise Fahrzeuge auf Kanaldeckeln abgestellt sind und Einsätze spontan umgeplant werden müssen. Ist die Prüfung abgeschlossen, werden die Ergebnisse an die Abteilung Infrastruktur gesendet, die dann entscheidet, ob eine Sanierung nötig ist.

Kein Job für feine Nasen

Kanalreinigungslastwagen neben einem geöffneten Kanaldeckel.

Dass Leitungen teilweise manuell untersucht werden müssen, stellt Daniel und sein Team vor besondere Herausforderungen. Um die Gefahr durch Gase in der Kanalisation zu beheben, wird diese vor dem Einstieg erst gelüftet. Zudem kommen Messgeräte zum Einsatz, die bei schlechter Luftqualität sofort alarmieren. Die «Düfte» seien anfangs aber trotzdem gewöhnungsbedürftig. «In unserem Job darf man keine Probleme mit schlechten Gerüchen haben. Auch Platzangst oder Angst vor der Dunkelheit sind keine guten Voraussetzungen, um die Kanalisation zu untersuchen.» Teamfähigkeit und eine gewisse Flexibilität in Bezug auf die Arbeitszeiten seien dafür umso mehr gefragt. «Wir arbeiten eng zusammen, sind ein gut eingespieltes Team und können uns aufeinander verlassen.» Dass Nachtdienste auch zur Arbeit gehören, um den Verkehr durch die Kanaluntersuchung nicht zu stören, sieht er als willkommene Abwechslung zur Arbeit tagsüber. 

Unterstützung bei der Weiterentwicklung

Daniel freut sich darüber, mit seiner Arbeit einen Beitrag zum Funktionieren des städtischen Lebens in Basel leisten zu können. Zudem schätzt er den Kanton als Arbeitgeber: «Dass ich damals auf die Stellenausschreibung im Internet reagiert habe, habe ich nie bereut. Mir gefällt die Arbeit, sie ist sehr abwechslungsreich und immer wieder spannend.» Zudem werde er auch bei der beruflichen Weiterentwicklung unterstützt. «Ich bin gelernter Sanitär-Monteur, nun aber schon seit 20 Jahren im Kanalunterhalt tätig. Als ich beim Kanton anfing, war ich vor allem auf den Unterhalt spezialisiert. Dank Weiterbildungen bin ich nun TV-Wagen-Operateur. In dieser Funktion möchte ich gerne noch einige Zeit für den Kanton arbeiten.»

Hintergrund Daniel S.

Funktion:
TV-Wagen-Operateur, Tiefbauamt Betrieb Wasser/Abwasser

Ausbildung:
Sanitär-Installateur

Stationen bei Basel-Stadt:
Eintritt im Jahr 2014 beim Tiefbauamt Betrieb Wasser/Abwasser, seit 2018 als TV-Wagen-Operateur

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Bau- und Verkehrsdepartement

Fahrzeug des Tiefbauamtes, das zum Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt gehört.

Das Tiefbauamt des Kantons Basel-Stadt ist für die Infrastruktur zuständig und gehört zum Bau- und Verkehrsdepartement. Die rund 1200 Mitarbeitenden dieses Departements sind für die städtebauliche Entwicklung des Kantons verantwortlich. 

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